Politische Mediation und Friedensmediation

Friedensmediationen sind etwas komplizierter als Mediationen im Bereich Familie und Arbeit. Grund sind zum einen, dass Gegenstand der Verhandlungen nicht einzelne Individuen sind sondern Vertreter von vielen Menschen. Es geht also weniger um Gefühle und individuelle Bedürfnisse, sondern um Gruppeninteressen und kollektive Bedürfnisse. Die Personen am Verhandlungstisch sprechen für eine Vielzahl von Menschen gleichzeitig.

Außerdem muss vorher eine stärkere Analyse des Konfliktes erstellt werden. Dabei müssen eine Vielzahl an Akteuren bedacht werden, selbst die, die nicht am Prozess beteiligt sind, aber von ihm betroffen sind.

Trotzdem wird bei Friedensmediationen darauf geachtet eine Win/Win Situation zu erreichen. Es wird versucht von rigiden Ja/Nein Konfrontationen zu einer konstruktiven Kooperation überzugehen. Ein Mediator hilft dabei den Akteuren aufzudecken, an welcher Stelle sie sich begegnen können um gemeinsame Lösungen zu finden.

Dies gilt jnatürlich nicht nur für internationale Friedensprozesse, sondern jegliche politische Verhandlungen. International wie auch national oder regional.

Obwohl sich ein unparteiischer Dritter als Mediator empfielt, kann er auch einer Seite parteiisch bei Verhandlungen unterstützen, wenn eine Mediation von der anderen Seite nicht gewollt ist. Dabei kann der Mediator seiner Partei helfen, die Position der anderen Seite besser zu verstehen und wie sie erfolgreicher verhandeln kann (Zum Beispiel werden Diplomaten oft von Mediatoren geschult). Dabei ist es jedoch nicht das Ziel als Sieger aus der Verhandlung zu kommen, sondern eine Lösung zu finden, die für alle akzeptabel ist. Dies ist wichtig um die Lösung nachhaltiger zu gestalten.