Ein Ereignis, dass gerade in Australien passierte begeisterte mich heute Abend. Besonders in dem Trubel um PEGIDA in meiner Heimat Dresden, fand ich es sehr bewegend, wie in Australien mit Islamophobie umgegangen wurde.
Nachdem ein Mann in Australien Geiseln in einem Café nahm, fürchteten viele australische Muslime um ihre Sicherheit. Der Mann hatte wärend der Geiselnahme eine Flagge des Islams gehisst. Daraufhin fürchteten viele Menschen in Australien -besonders jene mit muslimischen Glaubens- einen abrupten Ausbruch von Islamophobie im Land.
Viele Muslime äußerten Bedenken die öffentlichen Verkehrsmittel zu benutzen aus Angst angefeindet zu werden. Daraufhin startete eine Welle auf Twitter mit dem Hashtag #Illridewithyou. In diesen Tweets boten Menschen an, die Verkehrsmittel gemeinsam zu fahren, falls jemand Angst haben sollte, alleine zu fahren. Die Personen zeigten Erkennungsmerkmale in ihren Tweets, wie einen Schal oder ein Schild mit der großen Aufschrift „I’ll ride with you“, damit Muslime sie sofort erkennen konnten. Einige gaben die Linien an, mit denen sie fuhren, damit man sich treffen konnte. Manche Muslime, die vorher Angst hatten, gaben nun an, sich sicherer zu fühlen und weiterhin öffentlich zu fahren.
Gestartet wurde die Twitter Welle von der Journalistin Tessa Kum aus Sydney. Der Auslöser war ein Tweet einer Australierin. In diesem Tweet erzählte sie, wie sie beobachtete, dass eine muslimische Frau in der U-Bahn still ihren Hijab abnahm und im Zug liegen ließ. Darauf rannte die Frau der Muslimin hinterher und sagte: „Du hast das hier vergessen. Setz es wieder auf. Ich begleite dich ein Stück“. Die Muslimin umarmte sie und ging fort.